Ein “neuer Alter” soll es werden – Sie haben sich für den Kauf eines Gebrauchten entschieden. Doch der Markt ist groß, umkämpft und voller Stolperfallen. Damit Sie wissen, was Sie beim Kauf ihres gebrauchten Autos beachten müssen, haben wir die 10 häufigsten Fehler – bzw. unsere 10 besten Tipps – für Sie zusammengetragen.
1. Unzureichender Technikcheck
Die meisten Käufer und Käuferinnen lassen sich beim Kauf eines Gebrauchtwagens schon leicht beeindrucken, wenn der Wagen gepflegt wirkt und einen guten Eindruck macht. Beides sollte für einen seriösen Gebrauchtwagenhändler natürlich selbstverständlich sein. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen!
Lassen Sie sich zuerst das Scheckheft zeigen und prüfen Sie es auf lückenlose Gepflegtheit.
Passt der Preis des Wagens zum Tachostand? Und passt der Tachostand zur Abnutzung von Sitzen, Lenkrad und Pedalauflagen?
Suchen Sie im Motorraum oder in den Fahrzeugpapieren nach der Fahrgestellnummer des Gebrauchtwagens. Die zehnte Stelle gibt meistens Das Produktionsjahr an und dieses sollte möglichst nah an der Erstzulassung des Wagens liegen.
Unseriöse Gebrauchtwagenhändler verschweigen sehr gerne Unfallschäden. Sie können aber selbst eine einfache Überprüfung des angebotenen Autos vornehmen, indem Sie den Wagen auf Unregelmäßigkeiten entlang der Spalten an Türen, Motorhaube und Kofferraumklappe untersuchen.
Die Reifen eines gebrauchten Wagens sollten gleichmäßig abgefahren sein. Andernfalls könnte beispielsweise die Spur falsch eingestellt sein und Ihr neuer Gebrauchter wird Ihnen keine Freude bringen.
2. Verzicht auf Beratung vom Fachmann
Doch sind wir mal ehrlich: Die meisten Autokäufer und -käuferinnen haben von Kraftfahrzeugtechnik nur eine sehr laienhafte Ahnung. Auch, wenn Sie sich als Laie im Vorfeld schlau machen – das geschulte Auge eines Fachmanns oder einer Fachfrau ist durch nichts zu ersetzen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, lassen Sie sich beim Gebrauchtwagenkauf von jemandem begleiten, der sich wirklich auskennt. Spätestens beim Check des Fahrzeugunterbodens oder bei der Überprüfung der Elektronik brauchen Sie ein Urteil, auf das Sie sich verlassen können. Wenn Sie niemanden im Bekanntenkreis haben, der Sie unterstützen kann, lassen Sie bei TÜV, DEKRA, ADAC oder in einer freien Werkstatt einen Gebrauchtwagencheck durchführen.
3. Nicht genug Zeit in die Suche investieren
Wer einen Gebrauchtwagen sucht, hat es oft eilig. Doch genau damit spielen Sie unseriösen Gebrauchtwagenhändlern in die Hände: Mit geschickten Tricks werden Sie unter Umständen so unter Zugzwang gesetzt, dass Sie schließlich ein Auto kaufen, das sie ohne Zeitdruck nicht gewählt hätten. Gebrauchtwagen gibt es zur Genüge auf dem Markt – nehmen Sie sich Zeit, um verschiedene Angebote und auch verschiedene Anbietet gründlich zu checken.
4. Zu wenig Planung
Die meisten Käufer und Käuferinnen gehen den Gebrauchtwagenkauf recht gedankenlos an. Wer sich im Vorfeld zu bestimmten Modellen genauer erkundigt, zieht meistens Internetforen zu Rate. Doch dort sind qualifizierte Informationen und gefährliches Halbwissen oft nur schwer voneinander zu unterscheiden. Die Mischung aus beidem sorgt eher für Verwirrung – die der Autoverkäufer wieder ausnutzen kann. Gute Planung ist für einen erfolgreichen Gebrauchtwagenkauf unbedingt notwendig! Wenn Sie keine Zeit oder keine Nerven dafür haben, wenden Sie sich an uns. Als renommierte Automobilagentur können wir auf ein deutschlandweites Netzwerk zurückgreifen. Wir vermitteln Ihnen Ihren Gebrauchtwagen auf Wunsch und lassen bei Planung und Recherche kein Detail aus.
5. Unseriöse Händler erkennen
Auf einen unseriösen Autoverkäufer hereinzufallen, passiert schneller, als sie denken. Denn oft machen diese die überzeugendsten Angebote und kommen sehr bestimmt rüber – doch lassen Sie sich von dieser Fassade nicht täuschen. Bestehen Sie in jedem Fall auf eine eingehende Prüfung des Fahrzeugs und der dazugehörigen Papiere. Ein seriöser Händler wird stets offen und transparent über Vorschäden und Mängel an einem Gebrauchtwagen sprechen und kann alles rund um das Fahrzeug lückenlos dokumentieren.
6. Falsche Erwartungen an die Preisverhandlungen
Das Feilschen und Verhandeln um den Preis des Gebrauchtwagens oder etwaige Zusatzleistungen ist für viele Käufer und Käuferinnen ein zentraler Faktor. Tatsächlich gibt es fast immer einen gewissen Verhandlungsspielraum beim Kauf eines Gebrauchtwagens – jedoch liegt der selten bei mehr als 500 bis 1000 Euro – also maximal etwa 10%. Bei Preisnachlässen, die deutlich darüber liegen, sollten sie stutzig werden. Wenn Sie freundlich und respektvoll verhandeln haben Sie gute Chancen, den ein oder anderen Preisnachlass oder eine Extraleistung herauszuschlagen. Doch treiben Sie es nicht auf die Spitze: Ein professioneller Autovermittler ist sein Geld durchaus wert und kann nur bis zu einer gewissen Grenze verhandeln.
7. Verwechslung von Garantie und Gewährleistung
Dieses Thema ist so wichtig und so umfangreich, dass wir dazu an anderer Stelle noch ausführlicher Schreiben werden. Beim Gebrauchtwagenkauf wichtig zu wissen ist: Private Verkäufer können die Gewährleistungspflicht umgehen, gewerbliche Händler jedoch nicht. Versucht ein Händler, die Gewährleistung zu umgehen, beispielsweise indem er das Gebrauchtauto als “Bastlerfahrzeug” im Auftrag des Vorbesitzers zu verkaufen, ist Vorsicht geboten: Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat der Wagen erhebliche Mängel.
8. Vorsicht bei Internetschnäppchen
Betrugsskandale auf dem Internet-Gebrauchtwagenmarkt gibt es immer wieder. Doch auch im kleineren Rahmen können Sie bei vermeintlichen Internetschnäppchen schnell den Kürzeren ziehen. Wenn das Angebot zu schön klingt, um wahr zu sein, seien Sie skeptisch. Prüfen Sie die Informationen über den Gebrauchtwagen auf Lückenlosigkeit – fehlen einzelne Informationen oder auch Fotos von wichtigen Stellen des Autos, gehen Sie auf Abstand. Wird eine Probefahrt nicht angeboten oder nur unter den vermeintlichen Interessenten verlost, haben sie es mit großer Sicherheit mit einem unseriösen Händler zu tun. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld im Vorhinein, ohne den Gebrauchtwagen gesehen zu haben – auch keine Anzahlung!
9. Augen auf bei der Finanzierung
Keine Frage: Am günstigsten wird der Gebrauchtwagenkauf für Sie, wenn sie bar bezahlen können – in diesem Fall können Sie oft noch einen weiteren Rabatt raushandeln. Doch ab einer gewissen Summe wird es für viele Käufer schwierig mit der Barzahlung – ein Kredit muss her. Falls Ihr Gebrauchtwagenhändler eine Finanzierung anbietet, prüfen Sie diese ausführlich. Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Händler mit denen Ihrer Hausbank- oft sind die Autobanken günstiger im Zinssatz und bieten weitere Vorteile.
10. Unbedingt probefahren!
Verzichten Sie auf keinen Fall auf eine Probefahrt! Ob ein gebrauchtes Auto wirklich gut in Schuss ist, können Sie ohne Probefahrt nicht umfassend beurteilen. Seltsame Motorengeräusche, die Abnutzung der Bremsen, holprige Gangwechsel oder ausgeleierte Stoßdämpfer – solche eventuellen Mängel fallen Ihnen bei der Probefahrt mit einem Gebrauchten sofort auf. Auch die Funktionstüchtigkeit von Klimanlage, Heizung oder Schiebedach können Sie hier nebenbei ausprobieren. Wichtig: Testen Sie auch das Radio, lassen Sie es aber für den Rest der Fahrt aus, um keine wichtigen Hinweise zu überhören!